Monatsrückblick Juli 2022 – Hühner, Handstand und Widerstände überwinden

Eine Frau auf einer Bank in der Abendsonne in einem Garten, im Hintergrund ein Pferd

Viel unterwegs sein, aktiv den Sommer genießen, Neues lernen und mit Leuten zusammentreffen, das ist die Essenz des Juli 2022 – dazu die Gelegenheiten beim Schopfe packen, denn YOLO – You Only Live Once !

Mein neuer Faible – Handstand

Seitdem ich mit Judith Peters alias Sympatexter blogge und ihre Händständ-Challenge gesehen habe, reizt es mich, den Handstand für mich zu kultivieren. Als Kind konnte ich Handstand und Radschlag und als Erwachsene habe ich immer mal wieder einen Handstand an die Wand gemacht, zuletzt beim Yoga. Das ist allerdings schon 4 Jahre her und seit meiner Radixfraktur (gebrochenes Handgelenk) rechts und Ellenbogenbruch links habe ich mich noch nicht wieder getraut, auf meinen Händen zu stehen. Jetzt habe ich es wieder gewagt, und siehe da, sie tragen mich. Meine größte Überwindung dabei ist, mich zu trauen, auch mal nach hinten umzufallen, deshalb übe ich erst mal gegen die Wand.

Und wie das so ist, wenn man auf eine Sache achtet, dann begegnet sie einem fortan immer öfter. Ein Handstandbuch hier, ein altes Foto dort oder kleine motivierende Video-Anleitungen auf Instagram – zuletzt auf meinem Flug nach England in Form einer Chipstüte. Handstand ist In und sogar Findus übt Handstand! (gesehen im Buch Peterson und Findus – Ein Feuerwerk für den Fuchs)

Homesitting in vertrauter Gegend

Ende Juni wurde ich gefragt, ob ich für eine Woche Urlaub als Haushüter im Bergischen Land machen wolle. Das Haus läge in einem kleinen Ort, hätte Garten und es wären einige Hühner und Katzen zu hüten, damit die Familie – ich hatte sie alle schon einmal kennengelernt – in ihren Sommerurlaub fahren könne. Da ich bis zu meinem 14. Lebensjahr im “Bergischen” aufgewachsen bin, hat es mich sehr gereizt, das zu tun. Ich habe es nicht bereut!

Also bin ich eines Montagabends nach Gutmannseichen gefahren und wurde dort von einer sehr netten Nachbarin in die Kunst des Hühnerhütens eingewiesen. Auch die beiden Katzen warteten schon auf mich, bzw. auf das Füllen ihrer Futternäpfe. Was soll ich sagen? Es war eine überaus schöne Erfahrung, denn:

  • es war eine sehr angenehme Energie in Haus und Garten.
  • das Haus ist ein altes, liebevoll renoviertes Fachwerkhaus am Rande eines kleinen Örtchens, also mit unverbautem Fernblick in die Natur – ganz so, wie ich es mir immer erträume.
  • das Haus hatte einen sehr großen Garten mit Hühnerstall, Schaukel, Trampolin, Obstbäumen, Gemüsebeeten, Feuerschale und einer Quelle.
  • das Wetter war sehr schön.
  • die Kirschen waren reif, dunkelrot, süß und so lecker.
  • Gurken, Zucchini, rote Beete, ein paar Erdbeeren und dicke Bohnen – die lieb ich – konnte ich ernten und verspeisen.
  • fast jeden Tag habe ich zwei bis drei Eier “geerntet”.
  • ich bin Fahrrad gefahren, spazieren gegangen und habe einen 9-Euro-Ticket-Ausflug nach Köln gemacht.
  • Ich habe das freudige Gefühl genossen, in dieser mir so vertrauten Landschaft zu sein.
  • es war wie Urlaub und sehr entschleunigend.
Eine Frau auf einer Bank in der Abendsonne in einem Garten, im Hintergrund ein Pferd

Das mit den Hühnern war eine nette Herausforderung. Ich hatte bislang keine Erfahrung mit Federvieh und außer den drei großen Hühnern mit ihrem stolzen Hahn gab es noch ein kleines Gehege mit acht Junghühnern und der Henne. Die Frage war, schaffe ich es, die Hühner davon abzuhalten, aufs Nachbargrundstück zu entweichen und wie schaffe ich es, sie wieder in ihr Gehege zu locken, wenn ich keine Lust mehr habe, auf sie aufzupassen. Ich wollte nicht riskieren, dass der Habicht sich die Hühner holt. Also: Mit Sonnenblumenkernen und ein bisschen put put put habe ich es immer geschafft. Und auch das Stall-Ausmisten war erstaunlicherweise gar nicht so unangenehm wie befürchtet.

In der zweiten Wochenhälfte kam Gerd hinzu und zusammen haben wir die Junghühner beobachtet, wie ihnen von ihrer Mutter beigebracht wurde, wie man sich in der staubigen Erde wälzt, Würmer pickt oder sich im hohen Gras versteckt. Und der Hahn hat sofort allen Junghähnen klar gemacht, dass er das Sagen hat. Also – wenn wir selber mal einen größeren Garten haben werden, dann gibt’s bestimmt auch bei uns ein paar Hühner.

Reisevorbereitung und Widerstände – Es geht nach England!

Ich war schon ein paar mal in England, zuletzt 2000 mit meiner Familie. Damals fuhren wir an Stonehenge vorbei, waren abgeschreckt von den Eintrittspreisen, die uns damals zu hoch waren, und von dem Zaun drumherum. Doch eine gewisse Sehnsucht blieb. Ursprung ist meine Neugier für unerklärliche Phänomene und das Buch “Die Nebel von Avalon”.

Dann kam es dieses Jahr so, dass die MindFlow Academy die Expert Ausbildung in England anbot, mit der Besichtigung einiger der Orte, die ich schon so lange gerne besuchen wollte. Stonehenge, Avebury, Salesbury und natürlich Glastonbury Tor. Ich schob die Anmeldung für das Seminar seit März vor mir her. Innerlich war die Entscheidung schon längst gefallen. Doch in mir rumorten einige Widerstände vor sich hin. Das kenne ich schon von mir, das Prokrastinieren – als ob ich den zunehmenden Druck bräuchte, um in die Gänge zu kommen? Immerhin habe ich mich dieses Mal schon 3 Wochen vor dem Start der Reise angemeldet, bei dem letzten Seminar waren es nur 8 Tage vorher.

Vor der Anmeldung musste ich natürlich die Widerstände lösen, was mir mithilfe der wirksamen MindFlow-Techniken gelang. Was das für Widerstände waren?

  1. Ich darf es mir nicht gönnen oder erlauben, alleine auf Reisen zu gehen. Das war schon ein alter Schuh.
  2. Die Orte zu besuchen zog mich magisch an, die Wiederholung des Seminars jedoch nicht so sehr. Erinnerungen an letztes Jahr kamen hoch – jetzt muss ich dazu sagen, dass ich schon seit letztem Sommer MindFlow Expert bin, und dass die Expert-Ausbildung super ist (auch zum Wiederholen). Es ist aber in meinem Erleben ganz ganz selten so, dass von A bis Z alles bestens ist. Und dann spielte mir jetzt mein System einen Streich und holte alle Argumente gegen das Seminar hervor.
  3. Der eigentliche Widerstand war jedoch, dass ich Frustration vermeiden wollte, denn das Programm sah vor, dass wir die Orte nicht nur mit dem Verstand wahrnehmen, sondern auch energetisch erspüren. Und im Spüren von Energie war ich nicht sonderlich gut und häufig gefrustet. Da winkte mal wieder der Glaubenssatz “Ich spür nix” – “Ich kann nicht spüren, alle anderen können das, nur ich nicht”

Alles ganz normal, Vermeidung von Frust, Schmerz oder Auseinandersetzung liegen den Widerständen ja meistens zugrunde. Gut, dass ich es geschafft habe, mich anzumelden, den Flug zu buchen. Und trotz der Nachrichten über bereits erfolgte und noch drohende Flugstreichungen wusste ich, das ist bei mir kein Thema – Ich komme gut durch, und meine Themen, wo es dann hakt, sind andere.

So war es dann auch. Ich flog am Samstag, den 30. Juli vollkommen im Flow nach London Heathrow, wurde vom Shuttle Bus ins Norton Park Hotel gebracht. Am Sonntag hatte ich noch einen ganzen Tag Zeit, einige der anderen Teilnehmer kennenzulernen und die wunderschöne Parklandschaft mit den großen, alten Bäumen zu genießen. Am Montag, den 1.8. begann dann die MindFlow Expert Ausbildung. Mehr davon dann im August.

Eine Parklandschaft mit englischem Rasen und mehreren sehr großen Bäumen
Die wunderschöne Parklandschaft des Hotels mit den großen, alten Bäumen

Was im Juli 2022 sonst noch los war

Blick von einem Boot aus in einem Schiffstunnel in Richtung Ausfahrts, am Rande sind einige Boote vertäut

Paddeln auf der Lahn. Zusammen mit einer größeren Gruppe ging es von Weilburg zuerst durch den Schiffstunnel und dann in die erste Schleuse. Nach 14 Kilometern, drei weiteren Schleusen und zweimal freiwillig baden gehen, fuhren wir dann mit dem Zug zurück. Gut zu wissen: Wegen der Schleusen ist es möglich, die Lahn auch im Sommer zu bepaddeln, was bei vielen kleineren Flüssen wegen zu wenig Wasser im Sommer nicht möglich ist.

  • Ein Wochenende mit Freunden an der Oure in Belgien. Hier waren wir auf einem sehr abgelegenen und daher ruhigen Campingplatz direkt an der Grenze zu Luxemburg. Ein bisschen Wandern und Radfahren, gemeinsam kochen und essen – ruck zuck ist der Alltag vergessen. Hier wurde mein Handstand (siehe oben) nach ca. 50 Jahren erneut dokumentiert.
  • Ich habe meine Über Mich Seite neu aufgesetzt, Version 1 ist online! Die nächste Ausbaustufe mit Elevator-Pitch ist in der Mache.

Ich habe im Juli 2022 weiter gebloggt

Was wird mich im August beschäftigen?

  • Meine Zeit in England in der MindFlow Expert Ausbildung
  • Wie blogge ich weiter? – Der 8-Wochen-Kurs The Blog Bang ist zu Ende und ich werde mich entscheiden: Blogge ich alleine weiter oder zusammen mit vielen anderen Blogger:innen in The Content Society.
  • Drei Wochen Urlaubsreise, wohin geht’s? Wahrscheinlich entscheiden wir uns wieder erst einige Tage vorher oder fahren einfach los.
7 Kommentare
  1. Gabriele
    Gabriele sagte:

    Liebe Antje,
    es wäre sehr schade, wenn Du nicht mehr bloggen würdest. Du schaffst es mit Deinen Worten, Deine erlebte Entschleunigung zu übertragen. Das war so wohltuend. Es ist ein gelungener Mix von Fortbildung, Reiseberichterstattung, das Leben von Träumen und amüsanter Ereignisse sowie Überwindung von Widerständen und Ängsten. Ich lese Deine Blogs sehr sehr gerne!
    Liebe Grüße
    Gabriele

    Antworten
  2. Ulrike
    Ulrike sagte:

    Liebe Antje,
    schau dir die Welt öfter mal über Kopf an und schüttele dabei deine Zweifel aus dem Schädel.
    Du bist auf einem wunderbaren Pfad. Für mich sieht es so aus, als wenn du sehr nah an dir selbst bist und dazu gehören auch mal Momente des Zweifels, solange sie nicht lange anhalten 🙂
    Viele Menschen zeigen diese Seite nicht. Grade in der heutigen Zeit muss alles schicki sein und man liest im Netz nur die Höhepunkte. Das entspricht oft nicht der Realität. Du bleibst real und menschlich, das liebe ich so an dir.
    Herzliche Grüße
    Ulrike

    Antworten
  3. Daniela
    Daniela sagte:

    Liebe Antje!
    Vielen Dank, dass du uns durch deinen Juli mitgenommen hast. Es klingt nach einer schönen Zeit. Die Woche in dem Haus mit den Tieren rundherum muss ja richtig gut getan haben.
    Ich bin schon auf deinen nächsten Monatsrückblick gespannt!
    Alles Liebe, Daniela

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